Bestimmungslandprinzip

Bestimmungslandprinzip
Bestimmungslandprinzip,
 
Prinzip des grenzüberschreitenden Waren- und Dienstleistungsverkehrs (v. a. bei der Umsatzbesteuerung): Die Besteuerung ist so zu gestalten, dass die Güter, wenn sie verbraucht werden, in einer Höhe belastet sind, die den Steuerregeln des Verbrauchslandes (des Bestimmungslandes) entspricht. Entscheidend ist die Höhe der Steuerbelastung; wo die Besteuerung technisch vorgenommen wird, ist dagegen irrelevant. Eine künftige EU-Harmonisierungsregelung, die vorsieht, dass Exporte im Exportland besteuert werden und dass diese Steuer dann beim importierenden Unternehmer im Importland als Vorsteuer abzugsfähig ist, läuft ebenso auf das Bestimmungslandprinzip hinaus wie die derzeit (1994) geltende Regelung bei der Umsatzsteuer (mit Ausnahme der Direkteinfuhren durch Endverbraucher).

Universal-Lexikon. 2012.

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